2. Regionalliga Nord: BSG (SFL/OSC) Bremerhaven I gegen BG Hamburg-West

82:73 – Gewonnen, aber nicht zufrieden: Bremerhaven sucht noch seinen Rhythmus

(von Daniel Rehn)

Die BSG Bremerhaven hat ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Mit einem 82:73 (43:38)-Heimsieg gegen die BG Hamburg-West gelang den Seestädtern die erhoffte Trotzreaktion nach der Niederlage zum Auftakt. Zufrieden war man bei den Gastgebern aber dennoch nicht.

 

"Die Mannschaft ist jung und verfügt noch nicht über die Erfahrung, um eine Partie sicher zu verwalten", so Bremerhavens Trainer Christian Steinberg. "Die meiste Verantwortung lastet auf den Schultern von Sergej Tittel und Moritz Thomany. Dabei sind die beiden selbst erst dem Jugendbereich entwachsen und hatten noch den Vorabend in den Knochen stecken."

 

Damit spielte Steinberg auf die insgesamt sieben Akteure an, die am Samstagabend noch für die zweite Mannschaft in der Oberliga West gegen den Osnabrücker TB antraten und mit 62:82 (33:52) die zweite Niederlage im laufenden Wettbewerb kassierten. Die 2. Regionalliga sollte nun für das dringend benötigte Erfolgserlebnis bei Tittel und Co. sorgen.

 

Weitere Stützen findet das Team momentan in Rückkehrer Sadam Eco und dem 18-jährigen Karim Elsayed. Der Neuzugang war zuletzt für die DBV Charlottenburg in der 1. Regionalliga und NBBL aktiv. Verschoben werden musste das Debut von Routinier Andreas Hasenkamm, der seine neun Jahre Erfahrung als ehemaliger ProA-Guard der Cuxhaven Bascats auf Grund einer fiebrigen Erkältung nicht einbringen konnte.

 

So sahen die Zuschauer ein Spiel, das geprägt war von individuellen Fehlern. Wie schon im Spiel in Uetersen erlaubte man sich zu viele Ballverluste und überließ den Gegenspielern Freiräume, die mit Punkten bestraft wurden. Anders als zum Saisonauftakt konnte die BSG aber die bessere Athletik vorweisen und im Gegenzug direkt antworten (21:17, 10.). Vor der Pause war es nur dem Trio Eco – Tittel – Thomany zu verdanken, dass man die Führung behielt (41:38, 20.). Steinberg: "Das war spielerisch nicht immer glanzvoll, aber sie haben die nötigen Punkte geliefert."

 

Nach der Pause veränderte sich das Bild im Vergleich zum ersten Durchgang kaum. Beide Mannschaften begegneten sich weiterhin auf Augenhöhe. Eine spielerische Auszeit der Hausherren sorgte zwischenzeitlich für die erste Führung der Hamburger (50:52, 26.), doch man fing sich schnell wieder (63:57, 30.). Im Schlussviertel hielt die BSG den knappen Vorsprung dank ihrer guten Defense konstant, doch die Hand zitterte in der Offense immer wieder. Dennoch, es reichte zum Sieg (82:73, 40.).

 

"Das war heute nicht immer souverän und wir hatten Glück, dass Hamburg unsere schwachen Momente nicht nutzen konnte. Aber dieses Glück haben wir uns hart erarbeitet", so Steinberg. "Zufrieden können wir mit diesem Ergebnis aber dennoch nicht sein. Da wartet noch Arbeit auf uns."

 

Die BSG spielte mit: Torben Brogmus, Sadam Eco (4), Karim Elsayed (12), Jonas Herold (1), Deniz Kruszynski (4), Philip Krysutofiak (2), Simon Macherski (7), Linecker Mayika-Lungongo (10), Erik Nyberg, Moritz Thomany (20), Sergej Tittel (19) und Garai Alexander Zeeb (3).